Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung 2022

Beim diesjährigen 23. Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung wurden zwei Künstler*innen von „Kunst in der Lebenshilfe Tübingen“ mit Preisen ausgezeichnet, Milena Kirtschig mit Platz 2 und Benjamin Kölbel mit Platz 7.

Preisträgerin Milena Kirtschig

Preisträger Benjamin Kölbel

Die Arbeiten von 4 weiteren Künstler*innen von „Kunst in der Lebenshilfe Tübingen“ waren ebenfalls in der Ausstellung zu sehen – Gerhard Beutelspacher, Albert Biesinger, Klaus Digel und Friederike Limbach.

Die beiden Preisträger nahmen ihre Auszeichnungen im Rahmen der sehr gut besuchten Festveranstaltung stolz entgegen.

Die Ausstellung war vom 18. September bis 13. November 2022 in der Villa Bosch in Radolfzell am Bodensee zu sehen.

Der Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung richtet sich an Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland mit einem Schwerbehindertengrad von mindestens 80 Prozent – geistiger, körperlicher und psychischer Art.

179 Kunstwerkstätten und Ateliers für Menschen mit Behinderung sowie Einzelkünstler*innen bewarben sich dieses Jahr mit ihren Kunstwerken. 100 Arbeiten wurden für die Ausstellung ausgewählt. Aus diesen bestimmte eine fünfköpfige Jury die 15 Preisträger*innen.

Die Schirmherrschaft für den diesjährigen Bundeskunstpreis hat Dr. Lina Seitzl, Mitglied des Deutschen Bundestags im Landkreis Konstanz, übernommen. Ein Auszug aus ihrem Grußwort: „Ich fühle mich geehrt, in diesem Jahr die Schirmherrschaft über den Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung übernehmen zu dürfen – vor allem deshalb, weil dieser Preis etwas ganz Besonderes ist. Nicht nur, weil er bundesweit einmalig ist, sondern auch, weil mit diesem Preis Künstlerinnen und Künstler in den Mittelpunkt gestellt werden, die zwar besonders begabt sind, deren Werke aber dennoch oft nicht gesehen werden. Denn für Künstlerinnen und Künstler mit Behinderung ist es besonders herausfordernd, eine Bühne zu finden für ihre Kunst. Der Bundeskunstpreis bietet ihnen diese Bühne,“ und: „Mit dieser bundesweit einmaligen Auszeichnung leistet die Stadt Radolfzell einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe. Denn Kunst und Kultur dienen dazu, sich auszudrücken und Emotionen zu transportieren. Den Ausdruck dieser Emotionen mit dem Bundeskunstpreis in die breite Öffentlichkeit zu tragen, das ist gelebte Inklusion.“

Bei der Preisverleihung betonte Radolfzells Oberbürgermeister Simon Gröger: „Dieser Preis und die begleitende Ausstellung, die im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig in ganz Deutschland sind, sind ein Leuchtturmprojekt für Inklusion und ein außergewöhnliches kulturelles und gesellschaftliches Ausrufezeichen. Kunst kennt keine Grenzen – und das ist auch richtig so! In der Kunst ist jeder Mensch gleich.“

Mehr zum Bundeskunstpreis, u.a. alle ausgezeichneten Werke sind zu sehen unter:

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Wir gratulieren ganz herzlich und freuen uns mit den beteiligten Künstlern und Künstlerinnen!

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Bericht und Fotos: Peter Krullis